Medienarchiv Bielefeld setzt auf Services von Sonopress

Das von der Frank-Becker-Stiftung getragene Medienarchiv Bielefeld (MAB) bekommt ein neues Zuhause.

Sonopress Medienarchiv Wollen gemeinsam historische Film- und Tondokumente für die Nachwelt sichern (v.l.n.r.): Frank Becker, Vorsitzender der Frank Becker-Stiftung, Stiftungsmitglied Horst-Dieter Rademacher, Sonopress-Geschäftsführer Sven Deutschmann, Mario Blomberg, Leitung Videovertrieb Deutschland und Klaus Böhnke, Leiter Archiv bei Sonopress.

In den kommenden Wochen werden in einem ersten Schritt 25 Paletten mit rund 8000 Filmrollen dieser bedeutenden Sammlung nach Gütersloh überführt und bei Sonopress eingelagert. In dem Archiv des Mediendienstleisters, einem der modernsten und größten in Europa, lagern bereits mehr als eine Million Assets von Rechte-Inhabern, internationalen Film- und Musikmajors sowie verschiedenen Institutionen. Zudem wird das MAB zukünftig auch auf weitere Dienstleistungen von Sonopress zurückgreifen, beispielsweise im Bereich der Digitalisierung und der physischen oder elektronischen Auswertung.

„Wir freuen uns sehr, dass sich die Frank-Becker-Stiftung für Sonopress entschieden hat und wir mit dem Medienarchiv Bielefeld zukünftig eine der umfangreichsten privaten Film- und Tonträger-Sammlungen in Deutschland professionell archivieren dürfen“, so Sonopress-Geschäftsführer Sven Deutschmann. Und Frank Becker Vorsitzender der gleichnamigen Stiftung verspricht sich viel von dieser ostwestfälischen Kooperation: „Wir haben uns mit Sonopress für einen hochkompetenten Dienstleister entschieden, der uns dabei helfen wird, das sich in dem Archiv befindliche filmische Erbe zu sichern, dessen Erhaltung nicht nur für die Gesellschaft, sondern auch für die Forschung einen hohen Stellenwert hat.“

Die von Frank Becker seit 1975 aufgebaute Kollektion umfasst mehr als 100.000 Filmrollen und 50.000 Tonträger, darunter eine Vielzahl von Kinofilmen in 35 mm und 16 mm, zahlreiche Ausgaben der bis in die 1970er-Jahre im Kino als Vorfilm gezeigte Wochenschauen und diverse einmalige filmische Zeitzeugnisse, beispielsweise von einer Zeppelinlandung in Bielefeld aus dem Jahr 1930. Zudem gibt es zahlreiche bislang unbekannte filmische Dokumente des kulturellen und privaten Lebens aus den 1930er- und 1940er-Jahren. Unter ihnen Filmaufnahmen aus dem Studio Babelsberg, die während der Dreharbeiten zum 1994 erschienenen Filmklassiker »Die Feuerzangenbowle« entstanden sind und unveröffentlichtes Material von den Nürnberger Prozessen. Im Archiv befinden sich darüber hinaus interessante Werbefilme, etwa zur Vorstellung des ersten VW Transporters T1 im Jahr 1950, der unter der Bezeichnung „Bulli“ zu einem Symbol des Wirtschaftswunders wurde.